Enye lá. Jetzt bin ich schon über zwei Wochen hier und hab
wieder viel erlebt und zu erzählen! Es ist garnicht so leicht, das
alles in Worte auszudrücken...
Zuerst erzähle ich mal von unserem Sonntagsspaziergang an den
Strand. Schon der Hinweg war lustig, denn wir sind Taxi gefahren und
saßen zu fünft hinten. Die Taxen an sind sind schon aufregend
genug, da man manchmal das Gefühl hat, dass man gleich auf dem Boden
sitzt.^^

Der Strand war ziemlich beeindruckend. Überall verkauften die
Menschen Essen, Spielzeug, Kleidung oder das leckere Fan-Eis, das es
hier gibt. Jungen auf Pferden ritten an uns vorbei und ehe Odilon
sich versah, saß er auch schon auf einem Pferd und wurde für
ungefähr 30 cent 10 Meter geführt. Gefragt wurde er nicht und nach
seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, hat es ihm auch nicht so viel
Spaß gemacht. :D


Überall sahen wir Familien, die richtig schick gekleidet waren,
denn an einem Sonntag ist es hier üblich, dass an sich ein bisschen
feiner anzieht als sonst. Kinder spielten in der Brandung, wobei ich
mir sicher bin, dass in Deutschland kein einziges Elternteil sein
Kind auch nur in die Nähe des Wassers gehen lassen würde, bei den
meterhohen Wellen!!:D Aber ich hab sowieso schon festgestellt, dass
die Erziehung der Kinder hier etwas anders abläuft als in
Deutschland. Die Kinder helfen hier von klein auf den Eltern bei der
Arbeit, verkaufen selbst oder spielen mit anderen Kindern auf den
Straßen. Wir haben auch schon öfters miterlebt, was passiert, wenn
sie nicht gehorchen...Aber dazu später. Am Strand wurde es
jedenfalls plötzlich richtig voll, denn in den Ferien finden immer
Spiele am Strand statt und von überall ertönte Musik. Wir standen
dann einige Zeit einfach nur so da und haben dem bunten Treiben
zugeguckt. Wenn ich als eine der einzigen Weißen zwischen Millionen
Schwarzen stehe, komme ich mir noch viel weißer vor. Ja, es ist fast
so als würde ich leuchten!...Auf dem Rückweg haben wir dann noch
Riesen-Fledermäuse gesehen. Wir waren mal wieder völlig sprachlos,
als hunderte von Fledermäusen zu einem Baum flogen und sich zu denen
gesellten, die da schon kopfüber hingen.
Der Abend darauf war auch sehr amüsant: Janne, meine
Mitfreiwillige und ich sind mit Leon und seinen Freunden
ausgegangen.Wir wussten vorher auch nicht wohin es geht, was
irgendwie öfters vorkommt.^^ Auf jeden Fall wurde für uns im „VIP
118“ einfach ein Bier bestellt, ohne dass wir gefragt wurden. Ich
bin so froh, dass ich seit einigen Monaten ein kaltes Bier zu
schätzen weiß! Vorallem, wenn man sonst nur lauwarmes Wasser ohne
Kohlensäure trinken muss. Da wir aber trotzdem keine Erfahrenen
Biertrinkerinnen sind, war es nach einem Liter Bier schon recht
witzig.^^ Außerdem läuft in den meistens Bars einfach die ganze
Zeit Kuschelrock (am liebsten Celine Dion und Michael Jachson) und es
es ist stockdunkel. Das ist nicht unbedingt vorteilhaft, da man deren
Gesichter kaum noch sieht. Das führte bei uns zu leichten
Verwirrungen. :D
Die nächsten Tage blieben wir aber erstmal Zuhause, da ich wegen
einer Mandelentzündung flach lag und erst einmal mit Antibiotika
versorgt wurde. Was meinen, und auch Jannes Schlaf nicht unbedingt
gefördert hat ist der Hahn, der hier um halb vier anfängt zu
krähen! Und ab fünf Uhr dann alle 15 Sekunden!! Teilweise hört es
sich an wie eine sterbende Katze, aber wenn der direkt unter unserem
Fenster steht, entwickelt man doch schon den ein oder anderen
Mordgedanken...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen