Freitag, 20. September 2013

Strand, Fledermäuse, Kuschelrock und krähende Hähne

Enye lá. Jetzt bin ich schon über zwei Wochen hier und hab wieder viel erlebt und zu erzählen! Es ist garnicht so leicht, das alles in Worte auszudrücken...


Zuerst erzähle ich mal von unserem Sonntagsspaziergang an den Strand. Schon der Hinweg war lustig, denn wir sind Taxi gefahren und saßen zu fünft hinten. Die Taxen an sind sind schon aufregend genug, da man manchmal das Gefühl hat, dass man gleich auf dem Boden sitzt.^^
Der Strand war ziemlich beeindruckend. Überall verkauften die Menschen Essen, Spielzeug, Kleidung oder das leckere Fan-Eis, das es hier gibt. Jungen auf Pferden ritten an uns vorbei und ehe Odilon sich versah, saß er auch schon auf einem Pferd und wurde für ungefähr 30 cent 10 Meter geführt. Gefragt wurde er nicht und nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, hat es ihm auch nicht so viel Spaß gemacht. :D


Überall sahen wir Familien, die richtig schick gekleidet waren, denn an einem Sonntag ist es hier üblich, dass an sich ein bisschen feiner anzieht als sonst. Kinder spielten in der Brandung, wobei ich mir sicher bin, dass in Deutschland kein einziges Elternteil sein Kind auch nur in die Nähe des Wassers gehen lassen würde, bei den meterhohen Wellen!!:D Aber ich hab sowieso schon festgestellt, dass die Erziehung der Kinder hier etwas anders abläuft als in Deutschland. Die Kinder helfen hier von klein auf den Eltern bei der Arbeit, verkaufen selbst oder spielen mit anderen Kindern auf den Straßen. Wir haben auch schon öfters miterlebt, was passiert, wenn sie nicht gehorchen...Aber dazu später. Am Strand wurde es jedenfalls plötzlich richtig voll, denn in den Ferien finden immer Spiele am Strand statt und von überall ertönte Musik. Wir standen dann einige Zeit einfach nur so da und haben dem bunten Treiben zugeguckt. Wenn ich als eine der einzigen Weißen zwischen Millionen Schwarzen stehe, komme ich mir noch viel weißer vor. Ja, es ist fast so als würde ich leuchten!...Auf dem Rückweg haben wir dann noch Riesen-Fledermäuse gesehen. Wir waren mal wieder völlig sprachlos, als hunderte von Fledermäusen zu einem Baum flogen und sich zu denen gesellten, die da schon kopfüber hingen.


Der Abend darauf war auch sehr amüsant: Janne, meine Mitfreiwillige und ich sind mit Leon und seinen Freunden ausgegangen.Wir wussten vorher auch nicht wohin es geht, was irgendwie öfters vorkommt.^^ Auf jeden Fall wurde für uns im „VIP 118“ einfach ein Bier bestellt, ohne dass wir gefragt wurden. Ich bin so froh, dass ich seit einigen Monaten ein kaltes Bier zu schätzen weiß! Vorallem, wenn man sonst nur lauwarmes Wasser ohne Kohlensäure trinken muss. Da wir aber trotzdem keine Erfahrenen Biertrinkerinnen sind, war es nach einem Liter Bier schon recht witzig.^^ Außerdem läuft in den meistens Bars einfach die ganze Zeit Kuschelrock (am liebsten Celine Dion und Michael Jachson) und es es ist stockdunkel. Das ist nicht unbedingt vorteilhaft, da man deren Gesichter kaum noch sieht. Das führte bei uns zu leichten Verwirrungen. :D


Die nächsten Tage blieben wir aber erstmal Zuhause, da ich wegen einer Mandelentzündung flach lag und erst einmal mit Antibiotika versorgt wurde. Was meinen, und auch Jannes Schlaf nicht unbedingt gefördert hat ist der Hahn, der hier um halb vier anfängt zu krähen! Und ab fünf Uhr dann alle 15 Sekunden!! Teilweise hört es sich an wie eine sterbende Katze, aber wenn der direkt unter unserem Fenster steht, entwickelt man doch schon den ein oder anderen Mordgedanken...




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen